Eine Pokalsensation deutete sich im ersten Durchgang zwischen den Achtelfinalisten VfB Sangerhausen I und dem KC Schrezheim an. Hier traf Simone Bader vom Vizemeister aus Baden-Württemberg nur 494 Holz und gewann gerade 0,5 Sätze gegen Kerstin Bollmann (535), die ihre Erfahrungen aus über 20 Jahren Spitzensport einsetzte. Noch brisanter war das Duell Maria Handschke gegen Verena Schupp. Maria verlor nur den 3. Satz und brachte 551 Kegel, das wurde Tagesbestleistung, zu Fall. Im Mittelblock wendete sich das Blatt. Das Sangerhäuser Duo verlor beide Duelle, dabei fehlten Kristin Wöstehoff bei zwei Gewinnsätzen 11 Holz für den Mannschaftspunkt. Nun stand es 2:2 und die Gäste nahmen fünf Holz als hauchdünne Führung mit in die letzte Runde. Dort gab es eine Unterbrechung, als sich Loreen Schäffner verletzte. Sie konnte zwar weiterspielen, verlor aber ihr Duell gegen Bianca Sauter in vier Sätzen. Kapitän Andrea Predatsch hatte es mit der Vizeweltmeisterin Saskia Barth zu tun, die gewann aber nur den ersten Satz und ließ sich nach 90 Wurf auswechseln. Auch der letzte Satz ging an Andrea zum 3:3. Elf Holz mehr hatten die Gäste auf dem Konto und bekamen so die Kegelpunkte für den Sieg. Einen so knappen Ausgang dieses Achtelfinales hatte niemand in der gut besuchten Kegelarena im Friesenstadion vermutet, ein Heimsieg wäre aber durchaus möglich gewesen. Dennoch war es eine gelungene Veranstaltung und gehört trotz Niederlage sicher zu den Höhepunkten des Keglerdaseins beim VfB der Rosenstadt.
Kreispokal
Zum finalen Turnier der Männer hatten sich der KSV Romonta Stedten, der SV Rot-Weiß Großörner, der SSV 1890 Wolferode und der KSV Gerbstedt qualifiziert. Stedten wollte den Pokal in Klostermansfeld verteidigen, hatte aber schon im ersten Durchgang mit Großörner einen starken Konkurrenten. Martin Faix traf 16 Holz mehr als Klaus Hammer. Dann holte Stedten in Runde zwei und drei auf und führte mit 14 Kegeln. Im vierten Durchgang zauberte Thomas Michael 557 Holz auf die Bahn und Rot-Weiß war wieder im Spiel. Mit der Auswechslung von Thomas Horn büßte Stedten weiter ein und verlor am Ende trotzdem, obwohl Sven Eisenschmidt bei Bestleistung (560) fast 50 Holz zurückholen konnte. Zudem verbesserte das Team SV Rot-Weiß Großörner seinen Mannschafts-Bahnrekord auf 3100 Holz. Im Kampf um Platz drei und vier hielten sich Wolferode und Gerbstedt die Waage, zum Schluss hatte der SSV gerade mal 10 Holz mehr.
Mit den Teams des KSV Romonta Stedten, des SSV 1890 Wolferode, des Mansfelder SV 90, des SV Rot-Weiß Großörner und der BuSG Aufbau Eisleben gingen die Frauen in ihr Pokalfinale. Auf den Bahnen 5-8 wurden fünf Durchgänge zugelost. Gleich im ersten Durchgang gab es auf Bahn 6 einen Fehler beim Abräumen, dieser ließ sich nicht beheben und der Durchschnittswert (135 Holz) wurde angewendet. Gekegelt wurde dennoch auch auf dieser Bahn, die aber dann mit 135 Holz bei jeder Spielerin in die Wertung ging. Das erste Highlight setzte Ramona Sucker aus Großörner, sie räumte vor allem auf Bahn 7 sehr gut und beendete ihr Spiel mit dem Bestwert der ersten Runde (510). Auch in Runde zwei kam die Bestleistung aus Großörner, Doris Koch brachte 496 Kegel zu Fall. Der dritte Durchgang brachte die Wende, Rosiga Bittner traf für Wolferode 514 Holz. Petra Gatzke kegelte ihr Stedtener Team zurück in den Wettbewerb, sie wurde mit 522 Holz Tagesbeste. Wolferode musste sich nun anstrengen, hatte aber mit Heike Barthel im 4. Durchgang nachlegen können und noch Anne-Kathrin Blume in petto. Die lieferte sich mit Stefanie Schülke aus Stedten ein spannendes Duell und gewann dieses mit 18 Holz mehr. Großörner spielte in Runde drei und fünf etwas schwächer, sicherte sich aber mit sieben Holz weniger den 3. Platz hinter Romonta. Da Wolferode schon für den Landespokal qualifiziert ist, erhält auch Stedten die Möglichkeit der Teilnahme. Bei den Männern tritt Rot-Weiß Großörner am Monatsende im Landespokal an.